Im Internet gibt es einige Anbieter, die Ritalin rezeptfrei verkaufen. Dieser Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz hängt vor allem mit der hohen Nachfrage von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen, die das Medikament als Neuro-Enhancer oder manchmal auch als Partydroge verwenden. In der Medizin wird Ritalin Menschen verschrieben, die an ADHS leiden. In den meisten Ländern gilt es als Betäubungsmittel und unterliegt einer strengen Verschreibungspflicht.
Vor- und Nachteile des Medikaments
Trotz seines großen Nutzens bei der Behandlung von ADHS hat Ritalin den Nachteil, dass es abhängig machen kann. Dies gilt umso mehr, wenn Ritalin zu Zwecken eingesetzt wird, die in der Medizin nicht vorgesehen sind. Nicht selten haben Personen, die Ritalin über einen längeren Zeitraum eingenommen haben, Probleme beim Absetzen. Ohne ärztliche Begleitung ist der Entzug nur schwer zu bewältigen. Auch unter guten Bedingungen gibt es ähnliche Probleme wie beim Entzug von Kokain oder Speed.
Unter bestimmten Umständen darf man Medikamente überhaupt nicht einnehmen. Leider weisen gerade die Geschäfte, die verschreibungspflichtige Medikamente ohne Rezept verkaufen, am wenigsten darauf hin. Zu den Gegenanzeigen gehören zum Beispiel Angst- und Spannungszustände. Leider neigen gerade ängstliche und angespannte Studierende dazu, sich mit Medikamenten zu helfen. Finger weg heißt es auch für Depressive und Menschen mit Suizidgedanken. Hier kommt es oft zu einer Verstärkung der Symptome. Weitere Kontraindikationen sind Magersucht, Herzschäden, Bluthochdruck und zahlreiche Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Um diese Risiken auszuschließen, findet in der Regel eine ärztliche Untersuchung statt. Wer Ritalin als Lifestyle-Medikament oder Neuro-Enhancer einnimmt, sollte zumindest die Fachinformation kennen. Diese kann auf der Website des Herstellers Novartis eingesehen werden. Weitere Informationen finden sich auch in der Packungsbeilage.
Eigene Verantwortung und Risiken
Einige Websites, die sich selbst als „freie Online-Apotheken“ bezeichnen, scheinen auf die Eigenverantwortung ihrer Kunden zu setzen. Oft können dort Medikamente wie Ritalin rezeptfrei bestellt werden. Die Abwicklung erfolgt über ein Netz von Lieferanten in mehreren Ländern. Dabei wird vor allem auf die laxe Handhabung der Gesetze in einigen südeuropäischen Ländern gesetzt. Deutsche Portale legen den Produkten in der Regel eine Übersetzung des Beipackzettels bei. Kunden anderer Wettbewerber müssen jedoch meist auf diese Dokumentation verzichten.
Trotz der Risiken nehmen etwa 14 % der Studierenden mindestens einmal im Laufe ihres Studiums ein Medikament ein, das den Lernerfolg steigern soll. In den meisten Fällen handelt es sich um eine einmalige Einnahme (keine Dauereinnahme). Wenn keine Kontraindikationen vorliegen und die Dosierung angemessen ist, sind die Risiken eher gering. Viele Anwender berichten, dass ihnen Ritalin bei der Bewältigung des Lernstoffs geholfen hat. Dennoch sollte jeder im eigenen Interesse nach Möglichkeiten suchen, sein Studium ohne Medikamente zu bewältigen.
Vorsicht, wenn es Ritalin rezeptfrei gibt – Erwachsenenritalin -
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