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Methylphenidat ist das wichtigste Medikament zur Behandlung von ADHS. Es steht wegen seiner Nebenwirkungen in der Kritik, aber nach heutigem Wissensstand ist ein Ersatz noch nicht in Sicht. Viele Betroffene fragen sich, wie gut das Medikament wirklich hilft. Wir haben uns eine Website angesehen, auf der Patienten über ihre Erfahrungen mit Methylphenidat berichten.

Betroffene wollen wissen, wie es anderen ergeht

Wer Informationen über ein Medikament sucht, schaut meist zuerst in den Beipackzettel. Auf dem klein gedruckten Zettel steht alles, was der Patient aus Sicht des Herstellers und nach den Vorgaben des Gesetzgebers wissen muss. Doch was viele Patienten am liebsten lesen würden, steht dort nicht: Wie es anderen Anwendern mit dem Medikament ergangen ist.

Menschen sind verschieden, auch wenn es um die Wirkung von Medikamenten geht. Eine Nebenwirkung, die weder auf dem Beipackzettel noch in der klinischen Studie erwähnt wird, kann selbst für den behandelnden Arzt ein Rätsel sein. Oft haben Betroffene das Gefühl, mit ihrem Problem allein zu sein. Für solche Situationen wurden Online-Plattformen geschaffen, auf denen Arzneimittelanwender ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit teilen können. Eine der bekanntesten im deutschsprachigen Raum ist meamedica.de.

Generelle Bewertung

Bis November 2019 haben 44 Frauen und Männer über ihre Erfahrungen mit Methylphenidat berichtet. Die allgemeine Zufriedenheit liegt bei 63%. Die Mehrheit der Anwender bezeichnet das Medikament als „wirksam“ und die Anzahl der Nebenwirkungen liegt im mittleren Bereich. Die meisten Patienten finden sich in den Altersgruppen 0-20 Jahre und 20-30 Jahre. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Anzahl stark ab und Patienten über 50 Jahre sind nur vereinzelt zu finden. Es gibt keine Berichte von Personen über 60 Jahre. Als Grund für die Einnahme wurde 21 Mal ADHS und 20 Mal ADS angegeben.

Positive Erfahrungen mit Methylphenidat

Der letzte Beitrag stammt von einer 37-jährigen Frau mit ADHS, die in jeder Hinsicht zufrieden ist. Sie nimmt Medikinet adult, das speziell für Erwachsene entwickelt wurde. Dank des Medikaments, so schreibt sie, könne sie endlich wieder ein normales, geregeltes Leben führen. Eine andere Frau, 44 Jahre alt, mit ADS, ist ebenfalls zufrieden, klagt aber über eine Nebenwirkung, die bei ihr aufgetreten ist: starke Kopfschmerzen. Trotzdem gibt sie die volle Punktzahl für „allgemeine Zufriedenheit“. Ein 28-jähriger Mann mit ADHS berichtet, er sei jetzt viel produktiver als früher und habe es zum ersten Mal geschafft, ein Buch zu lesen. Früher sei ihm das mangels Geduld und Konzentration nicht möglich gewesen.

Negative Erfahrungen mit Methylphenidat

Obwohl die meisten Erfahrungen eher positiv sind, gibt es auch einige, die eindeutig negativ sind. Ein Vater schreibt, dass das Medikament bei seinem 11-jährigen Sohn keine Wirkung zeige und er es am liebsten absetzen würde. Andere Anwender klagen über schwere Nebenwirkungen: So musste eine Frau ohne Altersangabe die Einnahme – wie schon drei Jahre zuvor – wegen heftiger Bauchschmerzen abbrechen. Eine andere Frau bekommt regelmäßig Wutanfälle, wenn die Wirkung nachlässt. Ein 23-jähriger Mann berichtet von Entzugserscheinungen bei nachlassender Wirkung. Außerdem entwickelte er eine schwere Depression, so dass er auf einen anderen Wirkstoff umsteigen musste.

Individuelle Erfahrungen richtig einordnen

Die Beiträge auf Meamedica und anderen Foren dieser Art stammen von Laien, die in der Regel keine medizinischen Kenntnisse haben. Ob z.B. ein ungewöhnliches Symptom tatsächlich auf das zu beurteilende Medikament zurückzuführen ist oder in Wirklichkeit eine ganz andere Ursache hat, lässt sich daraus nicht ableiten. Dennoch können solche Seiten für Patienten, die nach ergänzenden Informationen suchen, eine gute Hilfe sein. Bei ernsthaften Zweifeln und Problemen sollte man sich jedoch in erster Linie an seinen Arzt oder Apotheker wenden.

Quelle

Erfahrungsberichte lesen auf meamedica.de


Trotz Ritalin unkonzentriert? Seltsame Symptome treten auf? Viele Anwender suchen dann nach den Erfahrungen anderer.

 

4 Kommentar

  1. […] – Wenn Modafinil nicht wirksam ist, können Ärzte amphetaminähnliche Stimulanzien wie Methylphenidat verschreiben, um die exzessive Tagesschläfrigkeit zu lindern. Diese Medikamente müssen jedoch […]

  2. […] Erfahrungen mit Methylphenidat | lifestyle-hirndoping.com […]

  3. Die Bewertungen und Kommentare dieser Seite sind nutzergenerierter Inhalt. Diese werden vor der Ver ffentlichung gelesen und teilweise berarbeitet, um unseren Standards (f r Arzneimittel- und Gesundheitszustand) zu entsprechen. Wir setzen von unseren Benutzern keine nachgewiesenen medizinischen Kenntnisse voraus um ihre Meinungen auszutauschen. Auf diese Weise geben die beschriebenen Meinungen und Erfahrungen nur die Ansichten der jeweiligen Autoren wieder und nicht jene des Eigent mers dieser Website. Bitte beachten Sie, dass eine Erfahrung von Person zu Person unterschiedlich sein kann und dass Sie sich immer an Ihren Arzt oder Apotheker wenden sollten, um medizinischen Rat zu Medikamenten zu erhalten. Vergleich von 6 oft verwendeten Markenmedikamenten mit ihren Generika aufgrund von Patientenerfahrungen.

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